5 Gründe, warum Sie H2S in der Kläranlage überwachen sollten

Schwefelwasserstoff stellt nicht nur im Sammelsystem, sondern auch in der Kläranlage eine große Herausforderung dar. Hier sind fünf Gründe, warum Sie H2S in der Kläranlage überwachen sollten:

1. H2S verursacht übelriechende Gerüche

H2S verursacht eine unangenehme Geruchsbelästigung in der Kläranlage. Der Geruch nach faulen Eiern kann schon bei H2S-Konzentrationen von 0,01ppm registriert werden und ist damit eine großes Ärgernis für Anlagenbetreiber und Anwohner.

2. H2S stellt eine große Gefahr für die Sicherheit der Arbeiter dar

Häufige Probleme mit Schwefelwasserstoff sind die Grundlage für eine ungesunde und sogar gefährliche Arbeitsumgebung in der Kläranlage. Wenn man H2S-Konzentrationen im Bereich von 2-5 ppm längere Zeit ausgesetzt ist, kann das Übelkeit, tränende Augen, Kopfschmerzen und Atemprobleme verursachen, während eine Konzentrationen über 20 ppm zu Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Schwindel führen kann. Bei 100-150 ppm kann H2S nicht mehr mit der Nase registriert werden, und bei Konzentrationen über 500 ppm führt es laut OSHA zu Augenschäden, schneller Bewusstlosigkeit und Tod.

3. H2S führt zu einem vorzeitigen Ausfall von Betriebsmitteln

Die korrosiven Eigenschaften von Schwefelwasserstoff sind hinlänglich bekannt, und diese Probleme treten in der Kläranlage ebenso häufig auf wie im Sammelsystem. Schwefelwasserstoffgas wird in Schwefelsäure umgewandelt, wenn sulfatreduzierende Bakterien im Biofilm auf Betonoberflächen mit dem Gas reagieren. Dadurch entsteht ein Korrosionsangriff, der ansonsten gesunde Betonkonstruktionen langsam in brüchigen Putz verwandelt.

4. H2S hemmt biologische Behandlungsprozesse

Schwefelwasserstoff hemmt direkt einige der biologischen Behandlungsprozesse in der Kläranlage. Laut einer Studie hat H2S eine hemmende Wirkung sowohl auf Ammonium- als auch auf Nitrit-Oxidationsprozesse. Dies deutet darauf hin, dass selbst geringe Sulfid-Konzentrationen die nitrifizierende Aktivität von Belebtschlamm stark verändern und eine Nitritanreicherung hervorrufen können. Außerdem ist H2S ein großes Problem, das in Kläranlagen mit anaeroben Faultürmen gründlich überwacht werden muss.

5. H2S ist ein noch unbekannter Prozessparameter

Wie in den vier obigen Abschnitten erwähnt, stellt H2S ein großes Problem in der Kläranlage dar, da es Geruchsbelästigungen, Sicherheitsbedenken bei den Arbeitern und eine vorzeitige Korrosion der Anlagen verursacht und weil es biologische Behandlungsprozesse hemmt. Doch trotz all dieser unerwünschten Effekte ist H2S in der Kläranlage noch immer ein weitgehend unbekannter Prozessparameter.

Daher ist der wichtigste Grund, warum Sie das H2S in der Kläranlage überwachen sollten, dass Sie dadurch einen vollständigen und dynamischen Einblick erhalten, welche Auswirkungen das Schwefelwasserstoff auf Ihre Anlage hat. Mit diesem Wissen können Sie die Probleme direkt in der Anlage entschärfen oder noch besser in das Kanalnetz vorverlegen. So lösen Sie die Probleme an der Quelle, damit hohe H2S-Konzentrationen gar nicht erst in die Anlage gelangen können.

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